Selfmade-Millionär Chris Steiner erzählt im persönlichen Gespräch über seine Anfänge als Unternehmer, seine Verbindung zu TrueYou und verrät die besondere Geschichte hinter seinem Haus am Währinger Gürtel.

Hi Chris! Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Stelle dich bitte kurz den Leserinnen und Lesern vor.

 

Sehr gerne! Mein Name ist Chris Steiner und ich komme ursprünglich aus der Steiermark, genauer gesagt aus Spielberg. Das Haus meiner Eltern ist in der Nähe der Formel 1 Rennstrecke. Einmal pro Monat bin ich meistens auch zu Besuch, wenn sie nicht gerade über den Winter für 5 Monate in Australien sind! (lacht) Womit meine Karriere eigentlich so richtig begonnen hat, war die Gründung von „LifeStyle Ladies“: Zwei Jahre nach meinem Abschluss auf der „HAK“ bin ich dann nach Wien gezogen, um mich selbstständig zu machen. Die Idee war, als „Steirerbua“ einen Fitness-Club in Wien aufzumachen. Das habe ich dann gegenüber vom Riesenrad gemacht. Innerhalb von drei Jahren ist das Ganze auf 144 Standorte gewachsen, mit 550 Mitarbeiterinnen zwischen 18 und 22 Jahren. Insgesamt haben wir damit einen Umsatz von über 100 Millionen Euro gemacht. Das war der Kick-Off und im Zuge dessen habe ich dann noch weitere Projekte gestartet. „EMS-Station“ ist zum Beispiel aus „LifeStyle Ladies“ hervorgegangen. Danach habe ich auch das Abnehm-Produkt „Slimando“ gegründet und vor 3 Jahren habe ich auch die Miss-Wahlen für Wien und Niederösterreich übernommen.

Was genau sind deine Tätigkeiten als Organisator der Miss-Wahlen?

 

Im Grunde ist es so, dass ich „nur“ Lizenznehmer für Niederösterreich und Wien bin. Das, was ich mache, geht aber über das „normale“ Maß hinaus, weil nur etwas zu veranstalten ist mir ein bisschen zu wenig. Mir geht es darum, die Mädels im Vorfeld wirklich gut zu trainieren! Dazu zählen Social-Media-Training, Interview-Training und vor allem Catwalk-Training weil ich natürlich möchte, dass sich die zwei die sich aus den Bundesländern qualifizieren auch den Titel der Miss Austria holen. Das ist die letzten zwei Jahre ganz gut gelungen und ich bin sehr zuversichtlich, dass es auch in diesem Jahr gelingt!

Der Startschuss deiner Karriere war also die Fitnessstudio-Kette LifeStyle Ladies. Zielgruppe sind hier ausschließlich Frauen. Hast du das als Marktlücke erkannt oder gab es einen anderen Grund für das Geschäftsmodell?

Das große und entscheidende Thema war ja, dass LifeStyle Ladies auf Powerplates basiert. Und um ehrlich zu sein dachte ich mir: Wenn ein Mann da oben steht sieht das einfach so erbärmlich aus, dass ich es gleich primär für Frauen anbieten wollte! Man glaubt es vielleicht nicht, aber das war wirklich der primäre Beweggrund, warum ich das Ganze im Endeffekt nur für Frauen angeboten habe. Und anscheinend bin ich mit der Einschätzung nicht so falsch gelegen…

 

Wie entwickelt man so einen Riecher für Erfolg wie du ihn hast? Kann man sich das erarbeiten oder ist das „angeboren“?

 

Ich glaube echt nicht, dass ich einen Riecher für Erfolg habe. Wirklich nicht. Ich glaube, dass ich einfach mehr probiere. Weil wir reden ja jetzt die ganze Zeit nur über Projekte, die funktioniert haben. Ich könnte dir aber eine genauso lange oder sogar längere Liste mit Dingen nennen, die nicht funktioniert haben. Weil ganz egal, wie gut du dich theoretisch auskennst, es funktioniert einfach nicht immer. Und über die Misserfolge die sich auf dem Weg zum Erfolg ereignen redet man im Nachhinein meistens nicht mehr. Aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich einen Riecher dafür habe.

Das Haus, in dem wir gerade sitzen, hat eine besondere Geschichte. Möchtest du diese erzählen?

 

Was man zuerst wissen muss ist, dass ich in der Schule immer der Schlechteste war. Wirklich immer. Meine Lehrerin hat zu mir gesagt: „Der einzige Weg, wie du viel Geld verdienst ist, in Norwegen das Eis von den Flugzeugen abzukratzen!“ Dann bin ich nach Wien gekommen und habe gewusst, dass ich mich selbstständig machen möchte. Darum bin ich zum AMS gegangen und habe gesagt, dass ich Arbeitslosengeld brauche und jeden Cent in die Firma stecken muss. Darauf hat die Dame beim AMS, und dieses Gebäude hier war damals das AMS-Gebäude, gesagt, dass ich für vier Monate Arbeitslosengeld bekomme und dann selbst weiterschauen muss. Drei Jahre später habe mir dann das gesamte Gebäude in dem wir jetzt sitzen, gekauft. Also das gesamte Haus, in dem jetzt eine EMS-Station, das aktuelle TrueYou-Headquarter, Meetingräume und im Dachgeschoß auch meine Wohnung ist, war früher das AMS-Gebäude in dem eigentlich alles begonnen hat.

Wie lange hast du schon beruflich und privat mit TrueYou zu tun? Wie bist du auf die Marke aufmerksam geworden?

Ich habe das vor ungefähr drei Jahren das erste Mal auf Facebook mitbekommen. Im Zuge der Miss-Wahlen bin ich dann zuerst auf Johnny (New Kiss On The Blog) gestoßen und war mit ihm im Café Freiraum essen. Durch Zufall ist dann Ilja dazugekommen und so haben wir uns das erste Mal kennengelernt. Dann habe ich auch alle anderen Gründer kennengelernt und zwei Wochen später hatten wir alle ein Meeting bei mir im Büro. Vor allem mit Ilja ist daraus mittlerweile eine Freundschaft entstanden. Er war auch erneut Jury-Mitglied bei der diesjährigen Miss-Vienna-Wahl und dadurch habe natürlich auch die unglaubliche Entwicklung von TrueYou zu einem der bedeutendsten Labels in der Hauptstadt mitbekommen.

Du bist ja auch an einem großen Projekt gemeinsam mit Ilja, Pedram und Rapper Nazar beteiligt. Was darf man darüber verraten?

 

Darüber darf man so viel verraten, dass wir ein cooles Vierergespann sind und spätestens im Spätsommer wirklich etwas Cooles auf den Markt bringen werden, worauf sich die Leute schon freuen können! Weil es innovativ ist, cool ist und weil es eine super Möglichkeit für Menschen ist, die sich etwas aufbauen wollen aber nicht genau wissen, wie sie anfangen sollen.

Stichwort „etwas aufbauen“: Welche drei Tipps würdest du zum Abschluss einer Person geben, die sich auch selbstständig machen möchte?

Tipp Nummer eins: Lerne!

Du musst immer lernen und dich weiterentwickeln. Die beste Investition, die du machen kannst, ist die in dich selbst! Und du darfst nie die Motivation verlieren, wenn du etwas beim ersten Mal nicht gleich schaffst! Egal, in welchem Bereich des Lebens. Am besten lernt man mit Büchern und Seminaren. Ich habe bisher über 300.000€ in meine eigene Bildung und Entwicklung investiert.

Tipp Nummer zwei: Gehe davon aus, dass deine Idee sch**** ist und probiere es trotzdem!

Am Anfang hört sich jede Idee perfekt und weltverändernd an. Aber du warst wahrscheinlich nicht der Erste, der sie hatte und hast auch noch nicht das Wissen, um sie umzusetzen. Aber du musst es trotzdem versuchen, weil du im Prozess der Umsetzung so viel lernst und erst dann wirklich draufkommst, ob die Idee gut oder schlecht war. Auch die Idee von LifeStyle Ladies war keine komplett neue! In Österreich und Deutschland gab es über 600 Powerplate-Studios, aber alle haben zugesperrt. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, habe ein bisschen was verändert und den Stein ins Rollen gebracht.

Tipp Nummer drei: Sch*** auf das, was dir andere sagen!

Versuche es und wenn du hinfällst stehe wieder auf! Denn die, die blöd über dich reden sind meistens die, die es nie probieren werden…

Chris Steiner: